Besondere Feste im Kirchenjahr - Für Kinder und Erwachsene 

© Erzbistum Köln: Jonas Heidebrecht und Bistum Trier




 Adventszeit



Die Adventszeit kennt viele Bräuche und Gewohnheiten, von kirchlich-christlichem und weltlichem Ursprung. Der Adventskranz, zu dessen Basteln in diesem Gestaltungsvorschlag eingeladen wird, ist ein Brauch aus dem 19. Jahrhundert, sein Ursprung ist ein Lichterkranz mit 24 Kerzen. Der Pädagoge Johann Heinrich Wichern wollte dadurch Kindern eines Waisenhauses die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Daraus entwickelte sich der uns heute bekannte Kranz, dessen Kerzen an den vier Adventssonntagen entzündet werden. Mit seinem von Woche zu Woche heller werdenden Lichterschein will er daran erinnern, dass wir aufgerufen sind, 'adventliche Menschen' zu werden, Menschen, die die Ankunft Gottes in dieser Welt mit wachen und liebenden Herzen feiern und immer neu erbitten.



Weihnachten



Alljährlich feiern die Christen am 25. Dezember die Geburt Jesu. Die Weihnachtszeit erstreckt sich von Heiligabend bis zum Sonntag nach dem Fest Erscheinung des Herrn am 6. Januar. Zum Weihnachtsfestkreis gehört auch der vorangehende Advent.

Aschermittwoch

Die Asche für das 'Aschenkreuz' wird aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnen, die verbrannt werden. Sie verweist damit auf Jesus, der an Ostern letztlich als Sieger gefeiert wird. Ihn tragen wir auf der Stirn, auf ihn hin soll die Umkehr erfolgen. Die brennenden Zweige wiederum erinnern an das Osterfeuer, das als Zeichen des anwesenden Gottes gedeutet wird.






Die heilige Woche



Die Karwoche - beginnend am Palmsonntag - bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest, das höchste Fest der Kirche. Die "drei österlichen Tage" bilden dabei eine Einheit: Sie beginnen am Vorabend des Karfreitag (Gründonnerstag) und führen über den Karfreitag mit dem Gedenken des Kreuzestodes Christi über den Karsamstag als Tag der Grabesruhe durch die Osternacht hin zum Ostersonntag, dem Fest der Auferstehung. Christus ist von den Toten auferstanden, er hat den Tod besiegt. Diese Freude feiert die Kirche in der Osterzeit - sieben mal sieben Tage - bis zum Pfingstfest. Der Sieg des Lebens über den Tod reicht aber weit über diese Wochenzeit hinaus und soll das ganze christliche Leben stärken. Zwischen der Auferstehung Christi und der Offenbarung seiner Macht und Herrlichkeit läuft unsere Zeit, unser Weg. Wir gehen im Licht des Glaubens, oder manchmal auch: in der Dunkelheit des Glaubens. Unser Glaube stützt sich auf das Zeugnis derer, die den Auferstandenen gesehen haben. Die Welt um uns aber und die Generation nach uns leben von dem Glauben, den wir bekennen und durch unser Leben bezeugen.

 

 




Sonstige Hochfeste im Kirchenjahr



Pfingsten


Pfingsten erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist nach dem Verständnis der Kirche in die Welt gesandt, um Christi Botschaft in der sich wandelnden Welt lebendig zu halten. Mit Pfingsten endet die 50-tägige österliche Festzeit. Das Wort Pfingsten kommt vom griechischen Wort „pentekoste“, was „fünfzig“ bedeutet. Nachdem sich Christi Himmelfahrt im Laufe der Kirchengeschichte zu einem eigenständigen Fest entwickelt hatte, wurde Pfingsten zum Fest des Heiligen Geistes. Bis zum vierten Jahrhundert hatten die Christen an Pfingsten nicht nur den Abschluss der Osterzeit, sondern auch die Himmelfahrt Christi gefeiert. In Deutschland gibt es wie auch in einigen anderen Ländern neben dem Pfingstsonntag mit dem Pfingstmontag einen zweiten Festtag. Dieser ist in allen Bundesländern Feiertag.



Fronleichnam

Christi Himmelfahrt

Das Fest Christi Himmelfahrt erinnert nicht an ein historisches Ereignis aus dem Leben Jesu. Es geht nicht darum, dass er in die Wolken abhebt. Die Himmelfahrt illustriert vielmehr eine theologische Aussage: Jesus hat Teil an der Herrschaft Gottes und ist ihm so nahe wie kein anderer. Erst nach der Himmelfahrt sitzt Christus "zur Rechten Gottes", wie es im Glaubensbekenntnis heißt. So bietet die Himmelfahrt eine Erklärung dafür, dass Jesus zwar lebt und regiert, aber nicht mehr in körperlicher Gestalt bei seinen Jüngern ist.

 

Fronleichnam ist das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Im Namen 'Fronleichnam' stecken drei mittelhochdeutsche Wörter: 'vrôn' - göttlich; 'lich' - Körper, Leib; und 'hama' - Hülle: 'vronlicham': die 'göttliche Hülle des Leibes'. Die Menschwerdung des Sohnes ist das große Ereignis in der Geschichte Gottes mit den Menschen. Mit dem irdischen Leben Jesu ist die Menschwerdung aber noch nicht an ihr Ziel und Ende gekommen. Sie setzt sich fort in den Sakramenten. In der Eucharistie ist Christus für uns zum Brot des Lebens geworden. Er ruft uns zum Fest der offenbar gewordenen Liebe.

Allerheiligen/ Allerseelen

Die Anfänge des Allerheiligenfestes gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Ephräm der Syrer und Johannes Chrysostomus kennen bereits ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai bzw. am 1. Sonntag nach Pfingsten, der im griechischen Kalender heute noch der Sonntag der Heiligen heißt. Im Abendland gab es seit dem 7. Jahrhundert ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai (Einweihung des römischen Pantheons zu Ehren der seligen Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer am 13. Mai 609). Das Fest aller Heiligen (nicht nur der Märtyrer) am 1. November kam im 8. Jahrhundert aus Irland und England auf den europäischen Kontinent und hat sich bald allgemein durchgesetzt. Allerheiligen ist gesetzlicher Feiertag in den katholischen Regionen Deutschlands, so auch in den Bundesländern, die das Bistum Trier bilden: Rheinland-Pfalz und Saarland.

Der Allerseelentag am 2. November geht auf den heiligen Abt Odilo von Cluny zurück; er hat diesen Gedenktag in allen von Cluny abhängigen Klöstern eingeführt. Das Dekret Odilos vom Jahr 998 ist noch erhalten. Bald wurde der Allerseelentag auch außerhalb der Klöster gefeiert.





Besondere Heilige


 

Nikolaus von Myra













 

Martin von Tours